Informationsveranstaltung am 30. August
Genehmigung der Urnenbegräbnisstätte durch Bistum Speyer und Stadt Kaiserslautern ist erfolgt Kaiserslautern. Der Einbau eines Kolumbariums, einer Urnenbegräbnisstatte, kann nach den erfolgten erforderlichen Genehmigungen durch das Bistum Speyer und die Stadt Kaiserslautern in der Pfarrkirche Maria Schutz umgesetzt werden.
Am 9. Dezember 2019 setzte die katholische Pfarrei Maria Schutz ihr pastorales Konzept in Kraft. Nach fünfjähriger Erarbeitung legte der Pfarreirat ein 70-seitiges Konzept vor, das die künftige Arbeit der Kirchengemeinde regelt. Eine der fünf beschlossenen Maßnahmen ist die Errichtung eines Kolumbariums in der Pfarrkirche Maria Schutz. „Der Umgang mit Sterben, Tod, Trauer und Bestattung hat sich verändert. Die vielfältigen Formen aus dem Reichtum christlicher Bestattungs-, Trauer- und Erinnerungskultur sind oft nicht mehr bekannt. Die christliche Auferstehungshoffnung ist in weiten Teilen der Gesellschaft nicht mehr präsent. Eine Reaktion seitens der Kirche auf diesen Wandel ist die Einrichtung von Kolumbarien“, begründet Dekan Steffen Kühn die Entscheidung für die neue Urnenbegräbnisstätte.
Wachsende Anonymisierung, Individualisierung und Tabuisierung von Sterben und Tod fordere die Kirche heraus, zu einem würdevollen Umgang mit den Toten anzuregen, die Trauernden zu begleiten und auf eine intensivere Auseinandersetzung mit Sterben und Tod hinzuwirken. „Die Kirche hat den Auftrag, die Botschaft des Evangeliums vom bleibenden Trost in Leid und Tod sowie von der Hoffnung auf Auferstehung zu bezeugen. Das Kolumbarium als ein christlicher Begräbnisort neben den traditionellen kann eine zeitgemäße Antwort sein auf die neuen Herausforderungen und ein wichtiges Element für eine theologisch fundierte, missionarisch ausgerichtete und menschlich sensible Trauerpastoral“, erklärt Kühn.
Eine kirchliche Begleitung bei einer Urnenbeisetzung sei möglich, wenn sie nicht aus Gründen gewählt werde, die dem christlichen Glauben widersprechen. Die christliche Beisetzung von Urnen, die in einem kirchlichen Raum geschehe, werde dabei zu einem besonderen Zeichen, das den Blick für die Ewigkeit öffne. „Das Christliche kann bei einer Bestattung in einem Raum der Kirche besonders sichtbar werden. Es gehört zur christlichen Erinnerungskultur, dass das Grab mit dem Namen des Verstorbenen gekennzeichnet ist“, so Kühn.
Das Architekturbüro Bayer und Uhrig hat in Absprache mit dem Pfarreirat und dem Verwaltungsrat der Kirchengemeinde Maria Schutz ein Konzept ausgearbeitet. In den Seitenschiffen sollen ab dem Jahr 2022 Urnen von Verstorbenen jeder Konfession bestattet werden. Nach einer entsprechenden Ruhezeit werden die Urnen endgültig in einem Ewigkeitsgrab unter der Kirche beigesetzt.
Bildunterschrift: So soll das Kolumbarium in Maria Schutz aussehen; Foto: Architekturbüro Bayer und Uhrig, Kaiserslautern