Der 1932 geborene Pfarrerssohn wuchs in Ludwigshafen und Haßloch auf. Nach dem Vikariat leitete er zunächst das Melanchthon-Heim in Zweibrücken und war anschließend Pfarrer in Kusel. Über seine seelsorgerische Tätigkeit hinaus engagierte sich der examinierte Kirchenmusiker fürs Chorwesen. 1951 war er Gründungsmitglied der Evangelischen Jugendkantorei der Pfalz, später saß er dem Landesverband für Kirchenmusik vor.
Als bildender Künstler trat er mit farbenfrohen Gemälden geistlicher Sujets an die Öffentlichkeit. Unter anderem rundete er die konzertante Aufführung der Oratorien von Händel, Mendelssohn und Spohr mit speziell zusammengestellten Bildern ab. So verhalf er etwa der Vokaldarbietung des „Messias“ und des „Elias“ in der Otterberger Abteikirche zur einer ungeahnten visuellen Ergänzung.
„Wenn ich Menschen eine Freude bereiten kann, beschenke ich mich ja auch selbst“, sagte er einmal im RHEINPFALZ-Interview. Karl Martin Hust starb am 28. Dezember im Alter von 88 Jahren in Otterberg.
Rainer Dick
Quelle: Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 7, Samstag, den 9. Januar 2021, Seite 18